Der Panzer Saint-Chamond
Im Hof des Historials zu sehen
Weltkrieg gedenken und viral gehen
Um an die Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs anzuknüpfen, hatte Thierry Duponcheel, Lehrer am Berufsgymnasium Le Corbusier in Tourcoing, die Idee, seine Schüler einen Panzer aus dem Ersten Weltkrieg in Lebensgröße bauen zu lassen. Damit verfolgte er zwei Ziele: Er wollte an den Ersten Weltkrieg erinnern und die von seinen Schülern gewählte Ausbildung zum „Grafiker und Dekorateur“ bekannt machen.
Der Panzer Saint-Chamond, ein ideales Modell
Die Wahl fiel schnell auf den Panzer Saint-Chamond, der einfach konzipiert und gut durchdacht war. Als zweiter von der französischen Armee während des Ersten Weltkriegs hergestellter Panzer, der schwerer und länger als der erste (Char Schneider CA1) war, wurde er in 400 Exemplaren von der Compagnie des forges et aciéries de la marine et d’Homécourt in Saint-Chamond hergestellt. Er fügt sich auch in die lokale Geschichte dieses Gymnasiums ein: Unter dem Namen „Mon P’tit Quinquin“ wurde der Panzer Saint-Chamond während des Ersten Weltkriegs in der Flandernkampagne eingesetzt. Es gibt kein Originalmodell dieses Panzers mehr, aber eine Version der „zweiten Generation“ ist im Panzermuseum von Saumur ausgestellt.
Eine sorgfältige Arbeit
Die Schüler, die in der Gestaltung von Werbeartikeln geschult sind, erstellten zunächst am Computer Pläne mit sämtlichen Abmessungen des zukünftigen Panzers. Er ist 9 Meter lang, 2,50 Meter breit und 3 Meter hoch. Anschließend wurde ein Modell im Maßstab 1:10 angefertigt, an dem die Schüler drei Monate lang gearbeitet haben. Danach wurde die endgültige Version im Maßstab 1:1 zusammengebaut und bemalt. Zunächst wurde das Modell in Roncq bei der zweiten Ausgabe von Retro Mechanic ausgestellt, dann war es der Star des 11. Novembers in Tourcoing und wurde anschließend im Rathaus der Stadt aufgestellt. Er wurde von 6 Schülern des Gymnasiums und ihrem Lehrer Thierry Duponcheel im Hof des Historial de la Grande Guerre wieder zusammengebaut und den zahlreichen Besuchern des Museums zur Schau gestellt.